Streitwert
- Unterlassungsklage
- Streitwert
- Zession
- Eigentumsvorbehalt
- Treuhänder
- Verbraucherinsolvenz
- Regelinsolvenz (Unternehmen)
- Pfändung
- Zahlungsziel
- Ratenzahlungsvereinbarung
- B2C
- B2B
- Basiszinssatz
- Bonität
- Liquidität
- Eidesstattliche Erklärung
- Kreditversicherung
- Factoring
- Widerspruch
- Zwangsversteigerung
- Verzug
- SCHUFA
- Gerichtsvollzieher
- Einspruch
- Mahnung
- Verjährung
- Forderung
- Vollstreckbarer Titel
- Schuldner
- Gläubiger
Was ist der Streitwert?
Der Streitwert ist der Geldwert eines rechtlichen Streits. Er gibt an, um welchen Betrag sich zwei Parteien vor Gericht streiten. Im Inkasso bedeutet das: Der Streitwert zeigt, wie hoch die Forderung ist, über die es einen Konflikt gibt. Er wird in Euro angegeben und dient als Grundlage für viele rechtliche Entscheidungen.
Dieser Verfahrenswert ist wichtig, weil Gerichte, Anwälte und andere Beteiligte danach bestimmte Gebühren berechnen. Auch die Frage, welches Gericht zuständig ist, kann davon abhängen. Je höher der Streitwert, desto höher sind in der Regel auch die möglichen Kosten des Verfahrens.
Woraus ergibt sich der Streitwert im Inkasso?
Im Inkassoverfahren setzt sich der Wert des Streits meist aus der unbezahlten Hauptforderung zusammen. Das ist der Betrag, der vom Schuldner bislang nicht beglichen wurde.
Zusätzlich können weitere Posten berücksichtigt werden:
Mahngebühren oder Inkassokosten
Verzugszinsen, wenn diese geltend gemacht werden
Eventuelle Schadensersatzforderungen, sofern sie Teil des Verfahrens sind
Der genaue Verfahrenswert richtet sich also nach dem, was tatsächlich strittig ist und eingefordert wird – nicht alle Nebenkosten zählen automatisch dazu.
Wann wird der Streitwert im Inkasso relevant?
Relevant wird der Wert des Verfahrens immer dann, wenn der Forderungsfall in die nächste Stufe übergeht. Also dann, wenn ein Gericht oder ein Anwalt eingeschaltet wird.
Typische Situationen sind:
Ein Mahnbescheid wird beantragt
Eine Klage wird eingereicht
Ein Gericht prüft seine Zuständigkeit
Eine Kanzlei stellt ihre Kosten in Rechnung
Solange ein Inkassofall außergerichtlich bleibt, spielt der Wert des Streitgegenstands nur eine untergeordnete Rolle. Spätestens mit Einleitung eines gerichtlichen Verfahrens wird er jedoch zum festen Bestandteil der Unterlagen.
Wer legt den Streitwert fest?
Zu Beginn wird der Streitwert in der Regel vom Gläubiger selbst festgelegt, häufig über das Inkassounternehmen oder einen beauftragten Anwalt.
Das zuständige Gericht prüft diesen Betrag im Verlauf des Verfahrens. Stellt es dabei fest, dass die Bemessungsgrundlage falsch angegeben wurde, kann es eine Korrektur vornehmen. Die letztgültige Festlegung erfolgt also durch das Gericht.
Wie wird der Streitwert im Inkassoverfahren berechnet?
Die Berechnung des Werts einer streitigen Forderung erfolgt nach einem einfachen Prinzip: Maßgeblich ist die Höhe der Geldforderung, die eingeklagt oder geltend gemacht wird.
Mögliche Bestandteile sind:
Der offene Rechnungsbetrag (Hauptforderung)
Mahn- oder Verzugskosten, wenn sie rechtlich zulässig sind
Zinsen, die bis zum aktuellen Zeitpunkt aufgelaufen sind
Ggf. zusätzliche Ansprüche, wie vertraglich vereinbarte Gebühren oder Schadensersatz
Ob alle genannten Positionen berücksichtigt werden, hängt vom Einzelfall und vom Verfahrensstand ab. Die konkrete Berechnung kann daher leicht variieren.
Die Gebühren im Gerichtlichen Mahnverfahren und Prozesskosten lassen sich auch ganz einfach mit unserem Gerichtskosten-Rechner berechnen.
Wo wird der Streitwert angegeben?
Der Wert des Verfahrens wird immer dann angegeben, wenn eine Forderung offiziell geltend gemacht wird – also bei rechtlichen Schritten oder Anträgen.
Typische Stellen, an denen der Streitwert auftaucht:
Im Mahnbescheidsantrag
In der Klageschrift
In der Kostenaufstellung eines Anwalts
In gerichtlichen Beschlüssen oder Urteilen
Außerdem wird er häufig in der Kostenrechnung des Gerichts ausgewiesen. Er dient hier als Rechengrundlage für die Höhe der anfallenden Gebühren.
Welche Rolle spielt der Streitwert im gerichtlichen Inkasso?
Im gerichtlichen Inkasso hat der Streitwert eine zentrale Funktion. Er beeinflusst viele Aspekte des Verfahrens, vor allem im Hinblick auf Zuständigkeit und Kosten.
Er bestimmt:
welches Gericht sich mit dem Fall befasst
wie hoch die Gerichts- und Anwaltskosten ausfallen
wie die Höhe möglicher Zusatzgebühren berechnet wird
welchen finanziellen Rahmen der Fall insgesamt einnimmt
Der Streitwert schafft damit eine klare Struktur für alle Beteiligten. Er macht den Umfang des Streits sichtbar und dient als verbindliche Grundlage für die weitere Bearbeitung.